Die Deutschen sind laut Medienberichten Weltmeister im Sparen. Vor dem Hintergrund der aktuellen demografischen Entwicklung sowie der Nullzinsphase steuern Verbraucher über Kurz oder Lang der selbstverschuldetet Altersarmut entgegen. Die Deutschen seien sogar zu dumm zum Sparen, titelte bereits „der Spiegel“. Ein Ausweg aus der Misere könnten Fondpolicen sein.

Zum Sparen zu dumm?

Doch so Unrecht hat das Magazin mit seiner provokanten Aussage nicht. Das Sparverhalten ist zu konservativ. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie im Auftrag der Gothaer Versicherung. Rund 48 Prozent legen ihr Geld lieber auf dem klassischen Sparbuch an, gefolgt von Lebensversicherungen, Bausparverträgen, Immobilien und Tagesgeld. Ein solches Anlageverhalten bringt offensichtliche keine üppige Rendite, aber es schafft – und dies ist der Mehrheit besonders wichtig – Sicherheit.

Nullzinsrunde

Die Finanzbranche steckt seit geraumer Zeit in der Nullzinsphase. Politisch zwar gewollt, um die Wirtschaft im Euroraum anzukurbeln, doch stellt dieser Zustand den Versicherung ein Bein. Klassische Anlageformen werfen kaum noch Rendite ab, das Sparguthaben vermehrt sich somit nicht.

Von der Entwicklung besonders betroffen sind Lebensversicherungen, ihr Garantizins, das einstige Lockmittel für den Abschluss, schrumpft. Wer ab 2017 eine Police abschließen möchte, dem wird nur noch ein Garantiezins von 0,9 Prozent gewährt, von einst 1,25 Prozent gesunken.

Alternative Anlage: Fondspolicen

Fondspolicen sind nach Expertenmeinung eine gewinnbringende Investition. Noch immer manchen Kunden einen großen Bogen um Aktienmärkte, da sie Kurschwankungen und damit Verluste in Zusammenhang bringen. Bei langfristiger Börsenbetrachtung, so Wolfgang Hassmann, Vorstandsvorsitzender der HDI AG, stelle sich heraus, dass sich bei einer langen Anlagedauer Aktien wertstabil entwickeln. Vielen Sparern ist dies jedoch nicht bekannt, da Fondspolicen noch immer nicht die Aufmerksamkeit in gleicher Höhe zuteil wird wie den klassischen konservativen Sparanlagen.