Es geht turbulent zu an den Börsen hierzulande und auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. DAX, M-Dax, Tec-Dax und sogar der Euro Stoxx 50 versetzen mit schwächelnden Standard- und Nebenwerten internationale Anleger in Alarmbereitschaft. Die derzeitigen Aussichten an den Börsen scheinen besonders für ProSiebenSat1 und Bilfinger wenig verheißungsvoll.

DAX bald ohne ProSiebenSat1?

Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich ProSiebenSat1 Media demnächst aus dem Dax verbschiedet und sich eine Liga weiter unten dem M-Dax hinzugesellt. Die RTL Group wird es sicherlich freuen, dem Konkurrenten Nummer eins in der Unterhaltungsindustrie ist das Media-Unternehmen damit noch dichter auf den Fersen. Die Kursentwicklung von ProSiebenSat1 innerhalb vergangener Monate hat Anleger verhalten reagieren lassen. Ein Auf und Ab, immer wieder an den Rändern der Widerstandszone von 49 bis 51 Euro. Akuter Tiefstand mit einem Kursniveau von 31,30 Euro pro Aktie im vergangen November. Deutliches Signal an die Anleger: Verkaufen. Die Aktie bildet mittlerweile das Schlusslicht, ist schrittweise zur kleinsten Aktie im Dax demontiert worden. Eine Entnahme der Aktie aus dem DAX könnte nach Meinung zahlreicher Branchenexperten bald zur Disposition stehen.

Macht Bilfinger Platz?

Neue Besen kehren gut. Sollte es zu einem Neuzugang im M-Dax kommen, wäre aller Wahrscheinlichkeit nach der Pharma- und Chemie-Dienstleister Bilfinger das erste Unternehmen, das in die dritte Börsenliga, den S-Dax rutscht. Bilfinger ist aktuell das schwächste Glied in der Kette. Im April 2014 ist die Aktie noch optimistisch mit einem Kurs von 93,50 Euro pro Aktie ins Rennen gegangen. Mehrere Verkaufssignale und mittelfristige Abwärtstrends ließen den Titel bis 2016 auf ein Allzeit-Tief von 25,05 Euro schrumpfen. Bis in die aktuelle Widerstandszone zwischen 41 und 45 Euro hat er sich allerdings wieder aufgerafft. Trotzdem: Der Weg bis zum Start-Niveau ist weit. Bilfinger liegt aktuell als schwächster Nebenwert auf dem letzten Platz des M-Dax. Die Luft bis zur nächsten Anpassung im September wird für das Unternehmen somit immer dünner.

Titelbild: CPN