Noch braucht die Menschheit Öl. Und das sogar ziemlich dringend. Ohne Öl würde weltweit der Verkehr zum Erliegen kommen, nicht nur auf dem Land, sondern auch zu Wasser und in der Luft. Das hilft großen Unternehmen wie Shell, die genau davon leben. Royal Dutch Shell nahm im ersten Quartal 2018 5,32 Milliarden Dollar ein. Weiß man jedoch, dass Öl eine endliche Ressource ist, so müssen neue Strategien entworfen werden, bevor das eigene Geschäftsmodell nicht mehr mithalten kann.

Von langer Hand

Aus diesem Grund müssen zukunftsträchtige Investments her. Im letzten Jahr kaufte Shell bereits NewMotion auf, einen Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge. Laut Pressemitteilung soll der Kauf die Entwicklung der Elektromobilität vorantreiben. Damit baut Shell sein Angebot für die Kunden aus, die auf Elektroautos setzen. Und vielleicht bereitet der Konzern sich sogar schon auf eine Zukunft vor, in der Öl eine nicht mehr so große Rolle spielt wie jetzt.

„Mit diesem Schritt wollen wir gewährleisten, dass wir in Zukunft sowohl Autofahrern mit herkömmlichen als auch mit alternativen Fahrzeugantrieben ein gutes Angebot machen können“, erklärte Matthew Tipper, Shell Vice President für Future Fuels

Sonnig in die Zukunft

Zusätzlich beteiligt sich Shell nun am deutschen Start-Up „sonnen“. Dabei handelt es sich um einen Batteriehersteller, der damit wirbt, dass eine Photovoltaikanlage und die hauseigene „sonnenBatterie“ 75 Prozent des jährlichen Strombedarfs eines Einfamilienhauses abdecken können. Über das Netzwerk „sonnenCommunity“ ist es außerdem möglich, „überschüssigen“ Strom von einem Mitglied an ein anderes zu schicken.

Was tüfteln die denn aus?

Laut dem Handelsblatt soll sich die Zusammenarbeit der beiden Konzerne auf die vernetzten Batteriespeichersysteme des Start-Ups fokussieren. Genaueres ist derzeit noch nicht bekannt. Mit der Ölsparte des Energieriesen dürfte die Batterietechnologie noch nicht mithalten können.

Blick nach vorn

Trotz des vorausschauenden Investments sinkt der Aktienkurs. So steht das Papier von Royal Dutch Shell momentan mit einem Kurs von minus 3,74 Prozent bei 30,08 Euro. Ob und wann sich das Investment in die Zukunftstechnologien auszahlt, wird sich zeigen.

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