Seit Mitternacht des heutigen Freitags sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent in Kraft. Bislang waren es zehn Prozent. Die Zeichen schienen auf Besserung hinzudeuten. Nach wie vor halten die Verhandlungen an. Doch eine Vertragsänderung von chinesischer Seite sorgte für eine neue Eskalation des Handelsstreits. Schwerwiegende Folgen für China sind derzeit jedoch nicht abzusehen.

China, die Supermacht

Denn China hat sich zur stärksten Wirtschaftsmacht der Welt gemausert. Während der Anteil der Volksrepublik am globalen BIP im Jahr 2017 noch 18,2 Prozent betrug, sieht Statista bis 2024 einen Anteil von 21,4 Prozent voraus. Gleichzeitig sinken die Anteile der USA; Japans und Deutschlands. Wie das Magazin Cash.Online berichtet, versuchen die USA derzeit, die Entwicklung durch erhöhten Protektionismus zu bremsen. Die neuen Strafzölle sorgen für Turbulenzen an den Börsen. Am Freitag gaben sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500-Index nach.

Kredite faulen schneller

Für China gibt es – abgesehen vom Handelsstreit – allerdings weitere Probleme, die die heimische Wirtschaft belasten. So gelten beispielsweise die hohen Kreditsummen, die innerstaatlich an chinesische Unternehmen vergeben wurden, mittlerweile als große Gefahr. Chinesische Banken sind deshalb seit kurzer Zeit angehalten, Kredite wesentlich schneller als bislang als notleidend einzustufen. Cash.Online zufolge ist das einer wachsenden Angst vor Kreditausfällen geschuldet.

Problemfeld Automarkt

Ein weiteres Problemfeld ist der chinesische Automarkt. Denn die Autoverkäufe im „Reich der Mitte“ gehen stetig zurück – eine Entwicklung, die bereits seit 11 Monaten anhält. Im ersten Quartal 2019 betrug das Absatzminus 11,8 Prozent. Im Land wurden nur noch 6,71 Millionen Autos verkauft. Laut Einschätzung des Handelsblatts eine direkte Folge der Unsicherheit, die der Handelsstreit mit den USA ausgelöst hat.

Wie geht es weiter?

China hat bereits bekanntgegeben, längst auf das Schlimmste vorbereitet zu sein und „notwendige Gegenmaßnahmen“ einleiten zu wollen. Wie genau diese Gegenmaßnahmen aussehen, steht n-tv zufolge noch nicht fest. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Verhandlungen zwischen beiden Großmächten noch laufen – eine Einigung ist demnach noch nicht ausgeschlossen. Auch wenn China mittlerweile angedroht hat, die Gespräche abzubrechen.

Titelbild: ©AbsolutVision / pixabay.com