Japan kämpft um eine bessere Wirtschaftsleistung. Zuletzt sank diese um mehr als sechs Prozent. So hoch war der Verlust seit 2014 nicht mehr.
Sinkende Nachfrage
Wie die Wirtschaftswoche berichtete, ging die japanische Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2019, verglichen mit dem selben Zeitraum im Vorjahr, um 6,3 Prozent zurück. Damit unterschritt sie den von Experten prognostizierten Wert von minus 3,7 Prozent. Auslöser sind die weltweit schwächelnde Wirtschaftsleistung und eine neue Anhebung der Umsatzsteuer, die die japanische Regierung durchgesetzt hatte. Im dritten Quartal war das Wirtschaftswachstum Japans noch um 0,5 Prozent gewachsen.
Der Gold-Rekord
Außerdem hat der neue chinesische Coronavirus starke Auswirkungen auf das Land. Im Jahr 2019 importierte Japan Güter im Wert von fast 170 Milliarden US-Dollar aus China, berichtete Tradingeconomics. Die Volksrepublik ist damit einer der wichtigsten Handelspartner Japans. Solange die Wirtschaft Chinas unter dem Coronavirus schwankt, würden dementsprechend Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft folgen. Dem Focus zufolge besteht unter Analysten die Sorge, dass Japan in eine Rezession abrutschen könnte. China ergreift währenddessen Maßnahmen gegen die wirtschaftlichen Beeinträchtigungen durch den Coronavirus. Laut n-tv sorgt derzeit eine Zinssenkung Chinas für Optimismus unter den Investoren. Der Hang Seng-Index aus China gewann am Montag 0,52 Prozent.
Blick in die Zukunft
Für das laufende Jahr erwartet die Bank of Japan ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum. Der Einfluss des langsameren Wirtschaftswachstums im Westen stoße an seine Grenzen, doch die Auswirkungen sollen fürs Erste bestehen bleiben. Die Nachfrage innerhalb Japans werde einem Aufwärtstrend folgen. Insgesamt fällt die neue Vorhersage der Bank höher aus als die letzte, was an den nun eingesetzten Maßnahmen der Regierung liege. Nun belasten die neuen Daten auch die japanische Börse. Der japanische Nikkei-Index fiel am Montagvormittag um 0,69 Prozent auf 23.523,24 Punkte.
„On average, the economy is likely to continue growing at about the same pace as its potential or at a somewhat faster pace.” – Aus einer Pressemeldung der Bank of Japan
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