Der Klimawandel und die Erderwärmung sind laut Wissenschaftlern spürbarer denn je zuvor. Parallel zur Bevölkerung wird dies immer mehr Akteuren in Wirtschaft und Politik bewusst. Die Deutsche Regierung sowie einige Unternehmen haben Pläne, um erneuerbare Energien in Deutschland deutlich präsenter zu machen. Doch auf dem Weg gibt es Komplikationen. Wie sehen die Pläne aus und wie steht es aktuell um die Vorhaben auf dem Gebiet?
Ackern fürs Klima
Die Leistung von sogenannten Agri-PV-Anlagen (spezielles Verfahren für Solarenergie in der Landwirtschaft) liegt aktuell bei etwa 60 Gigawatt. Wenn es nach den Plänen von Klimaschutzminister Robert Habeck, Umweltministerin Steffi Lemke und Agrarminister Cem Özdemir geht, sollen sie um weitere 200 Gigawatt ausgebaut werden. So steht es laut Tagesschau im Eckpunktepapier zum Thema Klimaschutz. Um die Klimaziele zu erreichen, sollen erneuerbare Energien deutlich vorangetrieben werden, indem landwirtschaftlich genutzte Flächen auch mit Solarpanels ausgestattet werden. Die Photovoltaikanlagen sollen auf hohen Gestellen stehen, damit die Fläche sowohl für den Anbau als auch für die Stromerzeugung genutzt werden kann. So wird auch der Flächenverbrauch gesenkt. Neben Ackerflächen sollen hierfür auch trockengelegten Moore genutzt werden. Das Vorhaben soll bis Ostern durchs Kabinett und so einen großen Teil zum Bestreben beitragen, den Strombedarf Deutschlands bis 2030 zu 80 Prozent aus regenerativen Energien kommen zu lassen.
Flaute bei Windkraft
Auch der Energieversorger RWE und der BASF-Konzern möchten zu den Klimazielen beitragen. Ihr Vorhaben, einen Offshore-Windpark in der Nordsee zu errichten, schreitet jedoch zu langsam voran. Gegenüber der Tagesschau berichten die Unternehmen:
„Der Bedarf an erneuerbaren Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen steigt bei BASF ab 2030 stark an. Daher sind wir dafür bereit, in eigene Kapazitäten zu investieren, aber die Genehmigungsverfahren dauern zu lange.“
Um den zeitlichen Rahmen einhalten zu können, sollten die ersten Schritte bald beginnen. Doch die Genehmigungen für dieses und ähnliche Projekte lassen zu lange auf sich warten. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erklärt, dass die Klimaziele nur erreicht werden können, wenn die Verfahrensdauer der Genehmigungen um mindestens 75 Prozent reduziert wird.
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