Es wird eine Fusion der Extraklasse. T-Mobile US und Sprint wollen ihre Geschäfte zusammenlegen. Und diese Nachricht kam auch an der Börse besonders gut an. Die Aktien des T-Mobile Mutterkonzerns Deutsche Telekom stiegen zum ersten Mal seit Jahresbeginn über die 15 Euro Marke.
Gute Nachricht zum Wochenende
Bereits am Freitag stiegen die Wertpapiere der Deutschen Telekom und auch dem Fusionspartner Sprint kräftig an. Der Grund: Medienberichte spekulierten über eine nahende Fusion, die mittlerweile bestätigt wurde. Sprint, ein amerikanischer Mobilfunkanbieter, könnte für T-Mobile einen enormen Fortschritt im US-Markt bedeuten. Die dadurch deutlich stärkere Position beider Konzerne und die hohen Synergieeffekte freute auch die Anleger. Der einzige Nachteil: Wettbewerbshüter könnten den Deal noch platzen lassen.
Aus vier mach drei
Das neue Unternehmen soll nach der Fusion mit 42 Prozent größtenteils an die deutsche Konzernmutter Telekom gehen. Andersherum erhält die Sprint-Mutter Softbank 27 Prozent der Anteile. Die restlichen 31 Prozent werden voraussichtlich an freie Aktionäre verteilt. Dabei wird die Transaktion mittels eines Aktientausches vollzogen:
„Für jeweils 9,75 Sprint-Anteile erhalten deren Aktionäre im Gegenzug eine neue Aktie der T-Mobile US ohne bare Zuzahlung“, hieß es in der Mitteilung von T-Mobile.
Insgesamt wird der Deal mit Sprint besonders positiv bewertet. Denn anstatt der zuvor vier großen Player sind nun nur noch drei auf dem US-Markt. Neben dem neuen Konzern T-Mobile reihen sich noch Marktführer Verizon und AT&T ein.
Gewaltige Herausforderungen warten
Zwar wird die Fusion weitestgehend als besonders positiv beschrieben, dennoch ist sie auch eine gewaltige Aufgabe. Denn die Integration beläuft sich für die Telekom auf rund 15 Milliarden Euro, so das Unternehmen. Zudem könnte sich die hohe Verschuldung von T-Mobile als Stolperfalle entpuppen. Die Nettoschulden stiegen im Verhältnis auf 2,9 Prozent an. Eine erneute Prüfung der Kreditwürdigkeit kündigte bereits die Ratingagentur Standard & Poor’s an. Wie es also mit der T-Mobile US weitergeht und welche Hürden die Fusion noch bringt, ist abzuwarten.
Titelbild: ©weyo