Die erweiterte Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC+) drosselt 2024 die Ölproduktion. Eine entsprechende Ankündigung sprach sie bereits im April aus. Große Veränderungen gab es beim Ölpreis darum jedoch nicht.
OPEC+ kürzt Ölförderung
Im kommenden Jahr will das Ölkartell OPEC+ 40.46 Millionen Barrel pro Tag fördern. Das entspräche einer Kürzung der täglichen OPEC+-Fördermenge um rund 1,39 Millionen Barrel täglich, also rund 3,4 Prozent. Weiterhin plant die OPEC, die globalen Ölmarktkonditionen und die Ölförderhöhe zu überwachen. Das teilte die Organisation am 4. Juni in einer Pressemeldung mit. Im Voraus dieser Entscheidung hatte es rund um das Ölförderland Saudi-Arabien Spekulationen gegeben: Ein weiteres Förderlimit stand im Raum.
Ölpreis langfristig im Sinkflug
Schon seit mehr als einem Jahr ist der Ölpreis im Sinkflug begriffen. Im vergangenen Oktober hatten die Mitgliedsländer der OPEC bereits beschlossen, die Produktion um zwei Millionen Fass pro Tag zu verringern. Im April dann hatten mehrere Mitglieder des Kartells zusätzliche Förderkürzungen um insgesamt 1,66 Millionen Barrel angekündigt, die fürs Erste bis Ende 2023 andauern sollen. So hatte etwa Saudi Arabien auf 500.000 Barrel pro Tag angepasst, der Irak auf 211.000 Barrel, die Vereinigten Arabischen Emirate auf 144.000 Barrel und Kuwait auf 128.000 Barrel. Insgesamt sorgen die OPEC+-Staaten für etwa 40 Prozent des globalen Angebots an Erdöl.
Auf die Ankündigung der neuen Drosselung hin stieg der Ölpreis am Montag wieder, gab allerdings am Dienstag schon wieder leicht nach.
Die Zukunft vom Öl
Wie geht es weiter mit dem Öl? Noch vor ein paar Wochen machte das „Öl- und Gasheizungsverbot“ die Runde in den Medien. Der Kern des Ganzen: Das Wohnen soll nachhaltiger werden und Hausbesitzer sollen zunehmend auf nachhaltige Alternativen ihrer Öl- und Gasheizungen bauen. Nun hatte sich die Ampel-Koalition auf Details geeinigt, wie die Wärmewende funktionieren soll. Dazu ist ein großflächiger Austausch von Heizungsanlagen im Gespräch. Die Grundlage für mögliche neuen Regelungen ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Laut der Bundesregierung soll ab dem 1. Januar 2024 „möglichst jede neu eingebaute Heizung“ mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie laufen. Bereits bestehende Heizungen dürfen weiter bestehen. Weitere Informationen dazu stellt die Bundesregierung bereit.
Titelbild: © BillionPhotos.com / stock.adobe.com
Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH