Für China gibt es derzeit mehrere Probleme. Eines davon ist der Konflikt in Hongkong, der immer wieder für Schlagzeilen in den globalen Medien sorgt. Ein weiterer ist der seit mehr als einem Jahr schwelende Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten. Um zumindest dieses Problem zu lösen, beginnen nun neue Handelsgespräche zwischen den beiden Parteien.
Neue Verhandlungen zwischen China und den USA
Im Vorfeld äußerte China Kritik an den neuesten Strafmaßnahmen der USA. Dabei ging es um Visa-Restriktionen, die die USA eingesetzt und dies mit der chinesischen „Unterdrückung“ der muslimischen Uiguren begründet hatten. n-tv zufolge können bereits am Dienstag die auf chinesischen Importen liegenden Strafzölle von 25 Prozent auf 30 Prozent ansteigen. Aktuell handelt es sich um Waren mit einem Wert von etwa 250 Milliarden US-Dollar. In den USA wiederum gibt das Staatsoberhaupt sich optimistisch. Wie immer meldete sich US-Präsident Trump über das Kurznachrichtennetzwerk Twitter. Er ging von einem „großen Tag“ aus und wiederholte, dass China sich einen Deal wünsche – er selbst habe jedoch die Wahl. Am heutigen Freitag trifft sich Trump mit dem chinesischen Vizepremier Lui He im Weißen Haus.
Big day of negotiations with China. They want to make a deal, but do I? I meet with the Vice Premier tomorrow at The White House.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 10. Oktober 2019
Europa mischt sich ein
Trump gab als Grund für die Strafzölle oftmals an, dass China unfaire Handelspraktiken nutze, um selbst einen Vorteil zu erhalten. Nun scheint die Europäische Union zu einem ähnlichen Schluss gekommen zu sein. Zumindest, was den Verkauf chinesischer Stahlräder angeht. Auf diese legt die EU nun Strafzölle in Höhe von bis zu 66,4 Prozent. Damit trifft die EU zum Beispiel die Hersteller Zhejiang Jingu Co. oder Xingmin Intelligent Transportation Systems Co. Der Vorwurf: Preisdumping. Das berichtete Bloomberg.
Entspannung an der Börse
Auf Trumps Worte hin war an den großen asiatischen Börsen eine gewisse Entspannung zu beobachten. Der japanische Nikkei-Index zum Beispiel kletterte am Freitagvormittag um 1,15 Prozent auf 21.798,87 Punkte. Ähnlich war es beim chinesischen Hang Seng-Index (plus 2,34 Prozent). Und der südkoreanische KOSPI stieg auf 2.044,61 Zähler (plus 0,81 Prozent).
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