An Geld, Aktien, Investments und Immobilien mangelt es den Reichen und Superreichen dieser Welt nicht. Im Gegenteil: Im vergangenen Jahr ist ihr Vermögen weiter angestiegen. Doch wie wirkt sich die Corona-Krise auf sie aus? Kann COVID-19 das Vermögen der Superreichen schmälern oder profitieren sie am Ende sogar davon?
Mehr gefüllte Tresore
Im vergangenen Jahr konnten die Reichen und Superreichen unter anderem vom Anstieg der Aktienkurse profitieren und dadurch mit einem sicheren Finanzpolster in die Corona-Krise starten. Aus dem World Wealth Report des Beratungsunternehmens Capgemini geht hervor, dass das anlagefähige Vermögen der Dollar-Millionäre auf 74 Billionen Dollar (etwa 65,5 Billionen Euro) gestiegen ist. Es erhöhte sich um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Nicht nur die einzelnen Geldbörsen wurden dicker, sondern auch die Anzahl der Millionäre Rund um den Globus stieg an. Insgesamt gibt es 19,6 Millionen Menschen, die über ein anlagefähiges Vermögen von über einer Millionen US-Dollar verfügen. Dem Bericht der Tagesschau zufolge befinden sich 450.000 davon in Deutschland. Damit hat sich die Zahl innerhalb der letzten 20 Jahre verdoppelt.
Ungleiche Verteilung
Capgemini zufolge zählt Deutschland nach den USA und China zu einem der Länder mit den meisten Dollar Millionären. Aus einem Bericht von ntv geht hervor, dass das summierte Geldvermögen privater Haushalte hier bei 6,46 Billionen Dollar liegt. Dabei werden zwar Bargeld, Wertpapiere, Ansprüche gegenüber Versicherungen und Bankeinlagen berücksichtigt, Immobilien jedoch nicht. Dies könnte jedoch einen großen Unterschied machen, da Immobilienbesitzer in der Vergangenheit stark profitieren konnten. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge wuchs ihr Vermögen durch den Immobilienboom kräftig. Die Studie offenbart darüber hinaus auch eine sehr ungleiche Verteilung des Reichtums. Die wohlhabendsten zehn Prozent der Bundesbürger besitzen mit 56 Prozent mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens.
Was ändert sich durch Corona?
Die Untersuchungen von Capgemini lassen noch kein klares Zukunftsbild für die Reichen erkennen. Es wird von einem Rückgang des globalen Vermögens ausgegangen. Schätzungen gehen von einem Wert zwischen sechs und acht Prozent aus. Teilweise konnten die Verluste durch die Krise durch die jüngsten Erholungen an der Börse allerdings schon ausgeglichen werden.
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