Wohnen wird auch in Corona-Zeiten immer teurer. Studenten haben zunehmend Probleme, die steigenden Mietpreise zu stemmen. Auch Familien mit dem Traum vom Eigenheim müssen von Jahr zu Jahr mehr bezahlen. Doch wo ist Wohnen am teuersten? Und wo sollten Studenten mit kleinem Budget am ehesten hinziehen?
Der teure Traum vom Eigenheim
Eine Studie vom Statistischen Bundesamt zeigt auf, dass der Erwerb von Ein- und Zweifamilienhäusern sowohl auf dem Land als auch in der Stadt zunehmend kostspieliger wird. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Preis für Ein- und Zweifamilienhäuser in den sieben großen Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf um 6,5 Prozent. In dicht besiedelten ländlichen Gebieten stieg der Preis für Häuser mit 8,9 Prozent Erhöhung sogar noch deutlicher an. Auch in ländlichen Kreisen mit einer niedrigen Einwohnerdichte stieg der Kaufpreis – jedoch nur um 4,8 Prozent.
Abnehmende Dynamik bei Wohnungen
Auch der Preis für Eigentumswohnungen steigt stetig weiter: in den Großstädten um 6,8 Prozent, auf dem dicht besiedelten Land um 5,9 Prozent und auf dünn besiedeltem Land verteuerten sich die Wohnungen um 6,6 Prozent.
Obwohl die Preise der Wohnimmobilien weiter steigen, lässt sich ein positiver Trend feststellen: Eigentumswohnungen werden in den Metropolen zwar teurer, jedoch geriner als in den vergangenen Jahren. Im zweiten Quartal 2019 betrug die Veränderungsrate 7,9 Prozent, 2018 lag sie bei elf Prozent.
Auch Studenten haben es schwer
Studenten sind von der Preissteigerung der Wohnimmobilien noch nicht betroffen, da die wenigsten von ihnen bereits daran interessiert sind, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Doch auch für sie wird es schwieriger eine bezahlbare Unterkunft zu finden, da auch die Mietpreise konstant in die Höhe gehen. Der MLP Studentenwohnreport gewährt Einblick über die Kosten, denen junge Akademiker heutzutage gegenüberstehen.
Wer in München studieren möchte, der zahlt für eine studentische Musterwohnung (30 Quadratmeter in Hochschulnähe) am Meisten. Die bayrische Hauptstadt steht mit 724 Euro an der Spitze der teuersten Standorte. Auf Platz zwei kommt Freiburg mit 550 Euro, gefolgt von Heidelberg und Frankfurt mit jeweils 508 Euro. Während der Pandemie im zweiten Quartal dieses Jahres sind die Preise in 27 der 30 Hochschulstädte zusätzlich gestiegen. Im Extremfall München und Freiburg um 24 und 22 Euro. Am günstigsten wohnen Studenten in Magdeburg und Leipzig, hier liegen die Mieten für eine studentische Musterwohnung bei 245 und 275 Euro. Laut der Studie wird die Wohnungssuche für Studenten zusätzlich durch den vielfachen Verlust von Nebenjobs und neue Interessenten, die mit den Studenten konkurrieren, zusätzlich erschwert.
Es gibt jedoch einen Lichtblick für die Studenten: mit dem Eintritt ins Berufsleben erhöht sich die Wohnzufriedenheit drastisch. Durch die dynamische Gehaltsentwicklung der Akademiker erreichen bereits viele unter 30-Jährige 7,65 von zehn möglichen Punkten auf der Zufriedenheitsskala.
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