Die Vereinigten Staaten mischen dank ihres neuen Präsidenten Joe Biden im Kampf gegen den Klimawandel wieder mit. Dabei fordert er auch von anderen Ländern mehr Engagement.
USA und Klimaschutz: Vom Aussteiger zum Klassenprimus?
Schon Anfang der Woche machte Außenminister Antony Blinken klar, dass die USA sich künftig auch international stark der Klima- und Umweltpolitik widmen wird: „Wenn Amerika dabei versagt, die Welt im Kampf gegen die Klimakrise anzuführen, dann haben wir bald nicht mehr viel von der Welt“, wird Blinken von der Tagesschau zitiert.
Für US-Präsident Biden ist der Klimaschutz ein zentraler Bestandteil seiner Politik. Schon am ersten Tag seiner Präsidentschaft trat er dem Pariser Klimaschutzabkommen wieder bei, aus dem sein Vorgänger Donald Trump ausgestiegen war. Um die Vorgaben des Abkommens zu erfüllen, wollen die USA nun bis 2030 ihren Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen im Vergleich zu 2005 mindestens halbieren. So hieß es im Vorfeld zum amerikanischen Klimagipfel am 22. April, dem internationalen Earth Day.
Außerdem plant Biden in seinem Infrastrukturprogramm auch mit hohen Investitionen in saubere Energie und Umweltschutz. Damit wollen die USA ein starkes Signal für die Klimakonferenz setzen, die im November in Glasgow stattfinden soll.
Warm-up für die Klimakonferenz im November
Dort möchte Biden auch andere Staaten in die Pflicht nehmen, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Immer wieder wird betont, wie wichtig es für alle Staaten sei, gegen den Klimawandel zu kämpfen. Die Teilnehmerliste für die Klimakonferenz macht einen vielversprechenden Eindruck: Nicht nur Chinas Staatschef Xi Jinping wird an dem virtuellen Treffen teilnehmen, sondern auch Russlands Präsident Wladimir Putin und Brasiliens Jair Bolsonaro.
Mit dabei sind auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Dann wird sich herausstellen, ob die USA es schaffen, alle großen Wirtschaftsnationen, die gleichzeitig auch die größten Klimasünder sind, dazu zu bewegen, sich für den Schutz der Umwelt und des Klimas einzusetzen.
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