Die Fahrzeugindustrie steht vor großen Herausforderungen. Die Debatte um das Fahrverbot von Dieselautos ist noch lange nicht zu Ende und Elektrofahrzeuge a la „Modell 3“ des Autobauers Tesla sind auf dem Vormarsch. Trotz eines rückläufigen Absatzes in Deutschland schafft es Volkswagen weltweit mehr Autos zu verkaufen. Insgesamt 920.700 Fahrzeuge wurden von dem Wolfsburger Konzern im Juni auf die Straßen der Welt entlassen. Das sind fast 4,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Volkswagen ist zufrieden

Vertriebsleiter Fred Kappler erklärte gegenüber Reuters am Mittwoch: „Der Juni war ein starker Monat für den Konzern, in dem alle Marken ihre Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr verbesserten.“  Das macht Mut und Zuversicht für die zweite Jahreshälfte. Vor allem das stabile Wachstum freut nun auch die Anleger. Insgesamt lieferte Volkswagen im ersten Halbjahr weltweit rund 5,2 Millionen Fahrzeuge aus, was ein plus von 0,8 Prozent ausmacht.

Nur Deutschland macht nicht mit

Volkswagen legte im Juni auf allen wichtigen Märkten der Welt zu – nur in Deutschland nicht. Besonders stark stiegen die Verkaufszahlen in Zentral- und Osteuropa (plus 13,2 Prozent) und in Südamerika (plus 21,7 Prozent) an. In den USA konnte sich das Unternehmen immerhin um knapp 10 Prozent steigern. Das Vertrauen der amerikanischen Volkswagen-Kunden nimmt, trotz des vor zwei Jahren aufgeflogenen Abgasbetruges, also langsam wieder zu. Gut fünf Prozent gewinnt der Autohersteller am größten Pkw-Markt in China. In Westeuropa fiel das Ergebnis nicht ganz so gut aus. Hier konnte der Konzern lediglich mit einem kleinen Plus von 1,4 Prozent punkten. In Deutschland schrumpften die Verkaufszahlen sogar um 2,3 Prozent.

Titelbild: © Tiberius Gracchus