Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) profitiert im ersten Halbjahr von Neugeschäften und dem Zinstief. Die Prognosen für das laufende Jahr fallen laut Bankchef Andreas Arndt optimistischer aus als erwartet. Am vergangenen Montag teilte der Immobilienfinanzierer, der 2009 aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorging, in München mit, dass der Gewinn vor Steuern in diesem Jahr am oberen Ende der bisher prognostizierten Spanne von 150 bis 170 Millionen Euro liegen wird. Es sei sogar ein leicht darüberliegender Wert zu erwarten.

PBB auf dem Kurs

Im vergangenen Jahr hatte die Bank vor Steuern rund 301 Millionen Euro verdient. Darin enthalten war jedoch auch ein Sonderertrag, der die Schulden der einstigen Kärntner Hypo Alpe Adria in Höhe von 132 Millionen Euro betraf. Um diesen Betrag bereinigt soll das Ergebnis im laufenden Jahr an den 2016er-Wert anknüpfen. Dabei liegt die Bank im Vorjahresvergleich gut im Kurs. Bis Ende Juni konnte der Gewinn vor Steuern um 18 Prozent auf 103 Millionen Euro gesteigert werden. Der operative Ertrag legte um zwölf Prozent auf 203 Millionen Euro zu.

Erwartungen deutlich überstiegen

Mit diesen Werten übertraf die Deutsche Pfandbriefbank bei weitem die Erwartungen der Experten. Die meisten Analysten hatten nicht mit einer Erhöhung der Prognosen für das laufende Jahr gerechnet. Die optimistische Haltung der Bank und die guten Werte gaben auch der Aktie Auftrieb. Das Papier konnte am Montagvormittag rund fünf Prozent zulegen und war der stärkste Titel im MDAX. Zudem baute die Aktie mit dem Plus ihre Jahresgewinne deutlich aus. Der Börsenwert der Bank, an dem die Bundesrepublik Deutschland 20 Prozent hält, hat sich um rund 27 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro erhöht. Diese Bilanz sieht jedoch etwas trüber aus, wenn man die Entwicklungen seit dem Börsengang im Juli 2015 betrachtet. Gegenüber dem Emissionspreis von 10,75 Euro konnte die Aktie nur knapp acht Prozent zulegen. Analysten trauen dem Papier jedoch mehr zu. Das Kursziel der von dpa-AFX erfassten Analysten liegt bei 12,40 Euro und damit fast so viel wie beim Rekordhoch Ende Mai, das die Aktie auf 12,94 Euro klettern lies.

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