Der Hoffnungsträger des amerikanischen Elektroautobauers Tesla entpuppt sich als Problemfall. Das neue Model 3 sollte Elektrofahrzeuge für den gehobenen Mittelstand ermöglichen. Nun muss der Hersteller mit Problemen bei der Fertigung kämpfen und die Produktionsziele verschieben. Das führt im dritten Quartal zu Rekordverlusten!

Tesla muss Probleme in den Griff bekommen

Das Ziel des aufstrebenden Unternehmens aus dem Silicon Valley war der Massenmarkt. Denn zurzeit produziert Tesla lediglich batteriebetriebene Luxusfahrzeuge und bewegt sich damit auf dem Automarkt in einer Nische. Mit dem neuen Model 3 sollte das Elektrofahrzeug gesellschaftstauglich werden. Doch die Produktion gerät immer wieder ins Stocken. Nun wartet Firmenchef Elon Musk mit weiteren schlechten Nachrichten auf: Die Fertigung des Model 3 könne erst im Februar nächsten Jahres, statt wie geplant bereits im Dezember auf wöchentlich 5000 Fahrzeuge hochgefahren werden. Damit verliert Tesla ganze drei Monate – viel Zeit für das Unternehmen. Zu viel, denn die Konkurrenz schläft nicht!

Anleger abermals enttäuscht!

Die ohnehin bereits durch die andauernden Produktionsprobleme zermürbten Aktionäre sind von der neuen Nachricht geschockt. Entsprechend gab die Aktie am Mittwoch nach der Pressemeldung im nachbörslichen Handel um fast fünf Prozent nach. Auch Analysten zeigen sich skeptisch:

„Ich glaube, dass es bei Tesla noch die oder andere negative Überraschung geben wird. (…) Tesla vermarktet sich sehr gut. Dem Unternehmen wurde bisher viel verziehen. Ich glaube, dass irgendwann die Zeit kommt, wo Tesla mehr sein muss als eine Marketingabteilung“, sagte Frank Schwope von der NordLB.

Bereits im dritten Quartal wurden nur 260 Fahrzeuge anstatt der versprochenen 1500 Model 3 Autos produziert. Fertigungsprozesse und die Produktion der Batterie-Module machten Schwierigkeiten. Und das besorgt nicht nur Anleger. Ebenso Kunden, die bereits Anzahlungen geleistet haben, werden angesichts der Probleme nervös. Auch Elon Musk sei nach eigenen Angaben über den Umstand deprimiert gewesen. Dennoch betonte er alles im Griff zu haben. Wir werden sehen und bleiben dran!

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