Der 66-Jährige Marchionne saß seit 2004 bei Fiat am Steuer und hat so einiges bewegt. Eigentlich sollte der erfahrene Vorstandsvorsitzende erst Ende 2019 die Führung wieder abgeben. Nun muss er aufgrund einer schweren Erkrankung früher gehen. Die Aktie bricht kurzfristig ein.

FiatChrysler: Wertpapier bricht ein

Das Wertpapier von FiatChrysler legt zu Wochenbeginn einen miserablen Start hin. Ganze fünf Prozent verliert die Aktie an der Mailänder Börse. Und auch Ferrari bricht um mehr als sechs Prozent ein. Analysten senken das Kursziel. Der Grund für den plötzlichen Einbruch: Der krankheitsbedingte Wechsel in der Chefetage. Und der bringt weitreichende Folgen mit sich. Denn auch die Marktbewertungen des Unternehmens dürften ohne Sergio Marchionne sinken.

Marchionne schwer erkrankt

Laut Informationen der ARD sei es nach einer Schulteroperation zu Komplikationen gekommen, die eine weitere Arbeitsaufnahme für Marchionne unmöglich machen. Der 66-Jährige liegt schwerkrank im Krankenhaus. Sogar von einem möglichen Ableben, sei die Rede. Die Krankheit ist so schwerwiegend, dass Marchionne die Arbeit als Vorstandschef auch in Zukunft nicht mehr aufnehmen kann.

Nachfolgerfrage geklärt

Als Nachfolger für die Führungsposition von FiatChrysler wurde bereits am Wochenende Mike Manley bestimmt. Er ist bereits seit mehreren Jahren im Top-Management der Autobauer tätig. Bisher vor allem für die Marke Jeep. Experten prognostizieren, dass auch Manley die Linie von Machionne weiterverfolgen wird. Schlagartige Änderungen mit dem Vorstandswechsel sind also nicht zur erwarten.

E-Mobilität und autonomes Fahren

Bei Fiat hatte Marchionne sich einen guten Ruf aufgebaut. Seit 14 Jahren saß er an der Spitze des Unternehmens und rettete die Marke mehrmals vor dem Aus. Vor fünf Jahren übernahm Fiat dann die insolvente US-Automarke Chrysler, die mittlerweile als Ertragsstütze des Konzerns fungiert. Zudem legt der Autobauer seit einigen Jahren einen stärken Fokus auf Elektroautos und autonomes Fahren. Die Strategie: Anschluss halten an die aktuellen technischen Entwicklungen. Ob diese Linie auch mit Manley weiter gehalten werden kann, muss sich zeigen.

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