Das Center of Automotive Management (CAM) hat neueste Zahlen zum weltweiten Automarkt veröffentlicht. Die aktuelle Studie von Professor Stefan Bratzel zeigt: die deutsche Autoindustrie gewinnt das Ranking. Und das trotz eines insgesamt rückläufigen Markts und vielfach negativen Jahresbilanzen, die jüngst veröffentlicht wurden. Zwar überzeugen die deutschen Autohersteller im internationalen Vergleich, doch in einem Punkt müssen sie noch zulegen: Elektromobilität.
Geringe Zuwächse bei den Deutschen
Die Absatzzahlen der deutschen Automobilkonzerne für das Jahr 2019 stiegen insgesamt eher gering. Dennoch: Im internationalen Vergleich ist der geringe Zuwachs ausreichend, um vorne mit dabei zu sein. Insgesamt sanken die Verkäufe der 19 wichtigsten Automobilhersteller um 3,9 Prozent auf 78,6 Prozent.
Die drei großen Hersteller Volkswagen, BMW und Daimler dagegen punkten positiv. Volkswagen steigerte seinen Verkauf um 1,1 Prozent, BMW um 1,2 Prozent und Daimler um 0,7 Prozent.
Internationale Gewinner Tesla und Toyota
Die Sieger der Autoindustrie stehen fest: Toyota legte mit 1,9 Prozent zu, Tesla kam mit einem Zuwachs von 49,7 Prozent auf den ersten Platz. Absatzstärkster Hersteller war mit 10,7 Millionen verkauften Fahrzeugen dennoch ein Deutscher: Volkswagen. Damit stehen die Wolfsburger an der Spitze. Toyota verkaufte 10,6 Millionen und General Motors 7,7 Millionen – macht Rang zwei und drei.
Und die Verlierer?
Die Gesamtbilanz 2019 der Absatzzahlen zeigt einen deutlichen Trend. Und der geht nach unten. Die Absatzverlierer Ford (minus 10 Prozent), FiatChrysler (minus 8,8 Prozent) und General Motors (minus 7,9 Prozent) führen die Statistik an. Und auch die japanischen Hersteller Nissan und Suzuki verlieren stark.
Chinas Absatzmarkt stagniert
Für China wiederum zeigt der Report ein schwieriges Geschäftsumfeld auf. Der Trend des rückläufigen chinesischen Markts setzt sich fort. Bei General Motors sanken die Absätze in China um 15 Prozent, bei Ford um 24,5 Prozent und die Groupe PSA verlor mehr als die Hälfte seiner Pkw-Verkäufe. Hoffnung auf Besserung haben die Hersteller wohl wenig. Denn mit der Corona-Krise wird es wahrscheinlich zu weiteren Rückgängen in den Absatzzahlen kommen.
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