waehrungAnleihen geht der Ruf voraus, weniger riskant zu sein als Aktien. Doch mit kursschwankungen müssen Anleger auch bei festverzinslichen Wertpapieren rechnen. Besonders zu beachten ist das so genannte Zinsänderungsrisiko, bedingt durchSchwankungen des allgemeinen Zinsniveaus.

Steigende Zinsen führen dabei zu fallenden Anleihenkursen und umgekehrt. Beeinflusst wird der Kapitalmarktzins von den Notenbanken, der Konjunktur, der Inflation sowie dem Zinsniveau in anderen Ländern.

Wie stark Anleihen auf Veränderungen der Marktzinsen reagieren, ist von zwei Faktoren abhängig – dem Nominalzins (Kupon) und der Restlaufzeit. Dabei gilt folgende Regel: Bei Bonds mit längerer Restlaufzeit und niedrigem Nominalzins sind Kursveränderungen größer als bei Kurzläufern mit hohem Kupon. Die Preisreagibilität einer Anleihe lässt sich mit der Duration messen.

Die Duration ist eine vom schottischen Ökonomen Frederick Macaulay konstruierte Kennzahl, die den gewichteten Durchschnitt Fälligkeiten aller aus einer Anleihe resultierenden Zahlungen in Jahren angibt. Die Duration ist nicht identisch mit der Restlaufzeit Anleihe, sondern gibt an, wann der Investor das eingesetzte Kapital wieder zur vollen Verfügung haben wird. Eine in 3 Jahren endfällige Nullkupon-Anleihe hat daher eine Duration von 3. Eine Anleihe mit einem Kupon von 4 die ebenfalls in 3 Jahren fällig ist, hat eine entsprechend kürzere Duration.

Bedeutend ist die Kennzahl – wie oben erwähnt – in Bezug auf das Zinsrisiko: Je größer die Duration, desto stärker sinkt der Handelswert einer Anleihe oder eines Anleihen-Fonds, wenn die Marktzinsen steigen (und umgekehrt).

Fazit
Beim Kauf einer Anleihe wählen risikoscheue Investoren ein Papier, dessen Duration ihrem Anlagehorizont entspricht. Berechnen lässt sich die Duration mit den Anleihen-Renditerechnern, die mehrere deutsche Börsen auf ihren Internetseiten anbieten.