Als hätten sie sich abgesprochen: Zeitgleich führen Tesla und Apple einen Aktiensplit durch. Was sind die Gründe hierfür? Und welche Auswirkungen hat ein Aktiensplit für die Anleger?

Wie funktioniert der Aktiensplit?

Im Falle von Tesla beträgt das Splitverhältnis 1:5. Für jede Aktie, die Anleger zum Splitzeitpunkt besaßen, haben sie jetzt fünf. Die Aktien von Apple werden im Verhältnis 1:4 geteilt. Wer eine Apple-Aktie zum Kurs von 400 Dollar hielt, hat nun vier Aktien in seinem Depot. Eine rein optische Änderung, die weder den Gesamtwert des Depots noch die Beteiligungsverhältnissen der Aktionäre verändert. Besitzer der beiden betroffenen Aktien müssen nicht aktiv werden, denn am Aktiensplit nehmen Aktionäre automatisch teil. Je nach Bank können bei einem Aktiensplit jedoch Gebühren anfallen. Steuerlich werden jedoch keine Auswirkungen festzustellen sein. „Negative steuerliche Auswirkungen in Form von Steuerbelastungen sind bei der Einbuchung der neuen Aktien nicht zu befürchten“, teilte die Comdirect mit.a

Der psychologische Effekt

Vor dem Aktiensplit mussten Anleger für eine Apple-Aktie etwa 400 Dollar zahlen. Eine Tesla-Aktie kostete sogar 2.300 Dollar. Besonders wenn man den Preis mit anderen Automobilherstellern vergleicht, ist dieser überdurchschnittlich hoch. Neben den Konkurrenten General Motors mit einem Preis von rund 30 Dollar oder Ford mit nur sieben Dollar sieht Tesla natürlich ziemlich teuer aus. Wer nur über wenig liquide Mittel verfügt, könnte von so hohen Stückpreisen eher abgeschreckt sein. Die Zusammenstellung eines differenzierten Portfolios wird erschwert. Laut der Süddeutschen Zeitung handelt es sich beim Aktiensplit also lediglich um einen „psychologischen Effekt“, der Privatanleger durch optisch niedrigere Aktienpreise anlocken soll.

Kursanstieg in Sicht?

Ob der Aktienkurs durch den Split auf lange Sicht steigen wird lässt sich noch nicht erahnen. Aus dem Bericht der Tagesschau geht hervor, dass die Kursentwicklung nach Aktiensplits tendenziell positiv verläuft, da die Bereitschaft zum Einstieg vieler Kleinanleger durch den optisch günstigeren Preis ansteigt. Zudem ist Tesla mit seinen ambitionierten Zukunftsplänen ohnehin auf Erfolgskurs. Für die Apple-Aktie ist DER AKTIONÄR ebenfalls langfristig optimistisch gestimmt.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH